Verantwortlich: Cornelia Rychen
Bereitgestellt: 16.01.2022
Monatsgedanken Januar 2022 «Willkommen im Neuen Jahr»
«Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstossen.» (Johannes 6,37) Gedanken zur Jahreslosung 2022
Marianne Hundius
Bist du auch schon vor verschlossener Türe gestanden? Wenn mir das passiert, ärgere ich mich jedes Mal sehr. Doch das ist harmlos zu jenem Erlebnis, das ich diesen Herbst machen musste: Die Kirchentüren standen weit offen. Die Leute strömten in die Kirche. Doch einigen wurde der Zutritt verwehrt, da sie kein Covid-Zertifikat vorweisen konnten. Sie standen vor verschlossener Türe, obwohl diese offen waren. Ich hätte nie gedacht, dass ich je mit einer solchen Situation konfrontiert werden könnte. Die pandemische Situation hat uns alle in einen tiefen inneren Konflikt gestürzt, der immer mehr auch nach aussen sichtbar wird. Einerseits wollen wir Menschen schützen, andererseits werden damit Menschen ausgeschlossen, was wir eigentlich nicht möchten.
Wie hätte wohl Jesus reagiert? Was hätte er gesagt? Er, der sich nicht scheute, auf Menschen zu zugehen, die krank waren und unter Aussatz litten. Aussatz ist eine sehr ansteckend Krankheit, aber Jesus fürchtete sich nicht, diese Menschen zu berühren und zu heilen. Wer ihn um Hilfe bat, wurde nicht abgewiesen.
Wir Menschen müssen manchmal Türen schliessen, um uns zu schützen, sei es vor Eindringlingen, sei es vor einem Virus oder einem Menschen, der uns nicht guttut. Türen zu schliessen fällt oft nicht leicht und es kann heftig schmerzen. Und doch ist es manchmal nötig, ja überlebenswichtig und richtig, dass wir nicht jeden und jede ins Haus oder ins Herz einlassen.
Bei Gott und Jesus Christus ist das anders.
Da gibt es keine Türen, die offen oder verschlossen sein könnten, wie bei uns Menschen.
Der Künstler Andreas Felger hat das » wunderbar zum Ausdruck gebracht. Gott ist wie ein Licht im Dunkel, das einfach da ist, sichtbar für jeden Menschen. Wer sein Gesicht diesem Licht zuwendet, spürt die heilende Kraft, die von Gott ausgeht. Wer sein Gesicht lieber abwendet, sieht das Licht nicht mehr, gleichwohl bleibt er im Lichtkreis aufgehoben. Das ganze Universum ist erfüllt von diesem göttlichen Licht, das sogar die Kraft hat, «die Finsternis hell erscheinen zu lassen wie der Tag.» (nach Psalm 139,12)
Die Entscheidung liegt bei jedem Einzelnen von uns, ob wir uns diesem Licht zuwenden wollen oder nicht, ob wir glauben wollen oder nicht.
Wer sich entscheidet, sich dem strahlenden Licht Gottes zuzuwenden, ist nicht allein. Er ist aufgehoben in einer Gruppe Menschen, einer grossen Familie, die über Glaubens- und Ländergrenzen hinweg trägt. Wir alle wissen jedoch, dass in Familien oft nicht nur Friede herrscht. Es gibt Meinungsverschiedenheiten, es wird gestritten. Türen werden zugeknallt. Gleichzeitig sind wir alle trotzdem im selben göttlichen Licht aufgehoben.
Einleuchtend und glasklar werden dann die Worte von Jesus: «Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstossen.»
Fürs neue Jahr wünsche ich Euch Gottes lichtbringenden, versöhnenden und heilenden Segen.
Marianne Hundius, Pfarrerin
Wie hätte wohl Jesus reagiert? Was hätte er gesagt? Er, der sich nicht scheute, auf Menschen zu zugehen, die krank waren und unter Aussatz litten. Aussatz ist eine sehr ansteckend Krankheit, aber Jesus fürchtete sich nicht, diese Menschen zu berühren und zu heilen. Wer ihn um Hilfe bat, wurde nicht abgewiesen.
Wir Menschen müssen manchmal Türen schliessen, um uns zu schützen, sei es vor Eindringlingen, sei es vor einem Virus oder einem Menschen, der uns nicht guttut. Türen zu schliessen fällt oft nicht leicht und es kann heftig schmerzen. Und doch ist es manchmal nötig, ja überlebenswichtig und richtig, dass wir nicht jeden und jede ins Haus oder ins Herz einlassen.
Bei Gott und Jesus Christus ist das anders.
Da gibt es keine Türen, die offen oder verschlossen sein könnten, wie bei uns Menschen.
Der Künstler Andreas Felger hat das » wunderbar zum Ausdruck gebracht. Gott ist wie ein Licht im Dunkel, das einfach da ist, sichtbar für jeden Menschen. Wer sein Gesicht diesem Licht zuwendet, spürt die heilende Kraft, die von Gott ausgeht. Wer sein Gesicht lieber abwendet, sieht das Licht nicht mehr, gleichwohl bleibt er im Lichtkreis aufgehoben. Das ganze Universum ist erfüllt von diesem göttlichen Licht, das sogar die Kraft hat, «die Finsternis hell erscheinen zu lassen wie der Tag.» (nach Psalm 139,12)
Die Entscheidung liegt bei jedem Einzelnen von uns, ob wir uns diesem Licht zuwenden wollen oder nicht, ob wir glauben wollen oder nicht.
Wer sich entscheidet, sich dem strahlenden Licht Gottes zuzuwenden, ist nicht allein. Er ist aufgehoben in einer Gruppe Menschen, einer grossen Familie, die über Glaubens- und Ländergrenzen hinweg trägt. Wir alle wissen jedoch, dass in Familien oft nicht nur Friede herrscht. Es gibt Meinungsverschiedenheiten, es wird gestritten. Türen werden zugeknallt. Gleichzeitig sind wir alle trotzdem im selben göttlichen Licht aufgehoben.
Einleuchtend und glasklar werden dann die Worte von Jesus: «Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstossen.»
Fürs neue Jahr wünsche ich Euch Gottes lichtbringenden, versöhnenden und heilenden Segen.
Marianne Hundius, Pfarrerin